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7c im Tessin und der Gipfel der Jungfrau in 3 Tagen

Voller Tatendrang und Motivation fuhr ich zusammen mit David Hefti ins Tessin... erschlagen von der Hitze in Cresciano flüchteten wir ans Ufer vom Lago Maggiore und assen ein Gelati. Doch irgendwie nicht so erfüllt. Am Ende eines Klettertages Gelati essen ohne das Ziehen der schweren Arme und mit noch 100% Haut auf den Fingerbeeren, da ist definitiv was falsch.

Da mussten wir was ändern: Wir suchten uns Schattenwände aus und fuhren nach Cevio. Ganz scheu entschied ich mich, mal die 7c, die David einhängte im toprope zu klettern und zu schauen, wie mein Finger da reagiert. Ich zog die Route gleich bis zum zweitletzten Zug durch, fand dort schliesslich auch eine Lösung und stieg anschliessend die Route im Vorstieg durch. Einen Tag später gelang mir in Ponte Brolla die Route "Prima Stazione in Ticino" (7c) bis zum Stand flash. Nach 2-monatiger Kletterpause aufgrund eines Ringbandrisses bin ich damit ganz zufrieden. Aber es ging gleich weiter …

… Die müden Arme und die brennenden Finger liess keine Klettermotivation mehr aufkommen für die nächsten Tage. Also entschieden wir uns, Heim zu fahren, die Skier anzuschnallen und in die Mönchsjochshütte auszusteigen. Am nächsten Morgen brachen wir eine halbe Stunde verspätet auf. Wir haben beide den Wecker nicht gehört :). Aber wir waren trotzdem noch gut in der Zeit, nach 2.5h standen wir um 9:00 Uhr schliesslich auf dem Gipfel. Alleine, Stille, kein Wind, mein erster 4000er. Danke David! Dann ging es wieder runter, übers Lauitor Richtung Lötschenlücke in die Hollandiahütte und am zweiten Tag stiegen wir noch auf das Mittaghorn und dann folgte die lange Abfahrt ins Lötschental.

7c beim Sportklettern und dann einen 4000er-Gipfel innerhalb 3 Tagen waren für mich eine ganz neue, aber sehr erfüllende und zufriedenstellende Erfahrung.